| Franz Bittner

Wie wir die 5. Coronawelle verhindern

Sie kennen das vielleicht: manchmal wünscht man sich NICHT Recht zu haben. Und dann kommt es aber genauso. Gemeinsam mit vielen ExpertInnen aus dem Gesundheitswesen habe auch ich Warnungen ausgesprochen, an die politischen Verantwortlichen appelliert und umgehend Maßnahmen eingefordert. Die Mahnung an die Regierung aus den vorangegangenen Lockdowns zu lernen politisch war Österreich im Sommer mutlos, beim Impfen war zu wenig Aufklärung und Bewusstseinsbildung (obwohl in Wien lokal sehr gute Arbeit gemacht wurde).

 

Die 4. Welle

Es braucht nun die nüchterne Erkenntnis, dass Corona nicht mit guten Worten von Vertretern der Bundes- und Landesregierungen aufzuhalten ist. Keinesfalls kann man Corona mit Vitaminen, einem „starken Immunsystem“ und Entwurmungsmitteln aufhalten, wie absolut unverantwortliche Vertreter der Opposition glauben machen wollen.

Das Coronavirus verändert sich laufend, um zu überleben. Es wird mit jeder neuen Mutation immer infektiöser und wie verheerend die Wirkung ist, sehen wir gerade mit der 4. Welle, die schlimmer als alle vorangegangenen ist, siehe hier << öffnet in einem eigenen Fenster. Trotz Maskenpflicht, trotz laufender Impfungen, trotz vieler Einschränkungen. Es liegt daran, dass man einen Virus nur mit einer Schutzimpfung aufhalten kann. Anders geht es nicht. Glauben sie den ÄrztInnen und ExpertInnen. Die meisten Politiker und selbst ernannten ExpertInnen haben keine Ahnung aber viel zu sagen.

 

Impfpflicht oder Welle Nr. 5, Nr. 6, …

Impfungen sind sicher. Ja, so ist es. Trotz aller möglicher Horrormeldungen über Todesfälle und gelähmte Menschen, die in Österreich kursieren. Das sind Lügen. Jede Impfreaktion muss von ÄrztInnen und Gesundheitspersonal in eine zentrale Datenbank eingegeben werden. Und da sieht man, die schlimmen Folgen gibt es nur durch Corona – Todesfälle und Long Covid. Wenn ein kleiner Teil der österreichischen Bevölkerung das nicht verstehen oder akzeptieren will, dann braucht es eine Impfpflicht. Denn die Rücksichtslosigkeit geht zu Lasten einer Mehrheit, die viel getan hat, um die Pandemie zu stoppen. Es ist hoch an der Zeit auf diese schweigende oder zu leise Mehrheit zu hören als die deutlich kleinere Gruppe, die aber lauthals Falschmeldungen verbreitet.

 

Rücksicht für die wahren Betroffenen

Nein, Impfgegner sind keine Opfer. Die wahren Opfer, diejenigen die wirklich leiden sind Menschen, deren Operationen verschoben werden. Die tagtäglich unter Krankheiten und Schmerzen zu leiden haben. Impfgegner sind dafür verantwortlich, dass Spitäler überfüllt sind und 20 – ja, zwanzig – Kinder auf Herzoperationen in Linz << öffnet in einem eigenen Fenster warten müssen. KrebspatientInnen müssen auf Operationen warten << öffnet in einem eigenen Fenster und leben in der ständigen Angst, dass ihr Tumor sich währenddessen weiter ausbreitet und ihre Überlebenschancen sinken.

Und wer noch zu den Hauptbetroffenen gehört, dass sind ÄrztInnen und Pflegepersonal. Sie arbeiten ständig am Limit, sind beinahe den ganzen Tag in Schutzanzügen mit Masken, Handschuhen am Arbeiten und retten Menschenleben. Wer entlastet sie endlich?

 

Mein Appell: Opfer ist nicht, wer am lautesten schreit. Opfer ist, wer am meisten leidet. Unsere Kinder leiden, KrebspatientInnen leiden, ältere Mitbürger, die auf Hüftoperationen warten, sie alle leiden. Wer sich nicht impfen lässt, ist verantwortlich für überfüllte Spitäler und überarbeitete am Rande der Erschöpfung stehende ÄrztInnen und Pflegepersonal. Was ist im Vergleich dazu „das Leiden“ einer Impfung? Her mit der Impfpflicht.

Ihr Franz Bittner