| Franz Bittner

Wer wird wann gegen Corona geimpft?

Zum Jahreswechsel startete das große Impfen gegen Corona.

7.000 Menschen aus der Hochrisikogruppe haben ihre erste Teilimpfung gegen Covid-19 bis 11. Jänner 2021 erhalten. 5.400 Bewohner und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeeinrichtungen, sowie 1.600 Personen in besonders exponierten Gesundheitsberufen wurden geimpft. Das war ein wichtiger Anfang, ich habe mich bereits dazu hier geäußert .

 

Wie schnell wird geimpft?

In Wien wurden mit Stand Mitte Februar laut Information des Gesundheitsministeriums 50.478 Menschen geimpft. Das sind 2,64% der Bevölkerung. Rund 91.500 Impfdosen wurden ausgeliefert.

Für eine Impfung haben sich über die Seite Impfservice Wien >> Link öffnet in einem eigenem Fenster  und die Hotline 1450 in Wien, circa 378.000 Menschen angemeldet.

 

Verfügbarkeit der Impfstoffe

Die Stadt Wien bekommt zu den bereits bekannten Mengen von BioNTech/Pfizer über 40.000 Impfdosen von Moderna und AstraZeneca hinzu.

Der Impfstoff von AstraZeneca wird breit in einzelnen Berufs- und Personengruppen eingesetzt. Die Impfdosen von Pfizer werden verstärkt bei älteren Mitbürgern eingesetzt. Dadurch beschleunigt sich die Impfung in diesen Gruppen deutlich.

Der Wiener Impfplan garantiert, dass jede Person, die eine 1. Teilimpfung erhalten hat, auch rechtzeitig eine 2. Teilimpfung erhalten wird. Die Zeiträume zwischen Erst- und Zweitimpfung sind bei den einzelnen Impfstoffen wie folgt:

  • 3 Wochen (BioNTech/Pfizer)
  • 4 Wochen (Moderna)
  • 11 bis 12 Wochen (AstraZeneca)

 

Wer wird wann geimpft?

Verwirrung gab es in Wien, weil bei der Voranmeldung gängige Berufe in der Auswahl in der Vormerkmaske fehlten, die laut dem nationalen Impfplan aber zu vorgereihten Gruppen gehören. Wie etwa Schul- und Kindergartenpersonal. Das wurde mittlerweile angepasst. Wer sich bereits angemeldet hat, muss nochmals einsteigen, um die Vormerkung zu ändern. Den nationalen Impfplan finden sie hier auf der Webseite des Sozialministeriums << öffnet in einem eigenen Fenster.

Alle nachstehenden Angaben sind auf Basis der aktuellen Planung für die Lieferung der Impfstoffe. Je nach Verfügbarkeit wird diese Planung und damit die Termine angepasst.

 

Die drei Phasen:

Die Phase 1 läuft aktuell und ist in 2 Gruppen unterteilt:

 

In Phase 1A werden geimpft:

  • BewohneriInnen von Pflege- und Altersheimen
  • Personal in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen mit und ohne Kontakt zu den BewohnerInnen und Personen mit einer regelmäßigen Tätigkeit. Oder regelmäßigem Aufenthalt in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen
  • Personen über 80 Jahre
  • Personal im Gesundheitsbereich der Kategorie I

In Phase 1B werden geimpft:

  • Personen (unabhängig vom Alter) mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko, sofern institutionell erreichbar (z.B. über Tageskliniken, Dialysestationen)
  • das Personal im Gesundheitsbereich der Kategorie II
  • Personal in der mobilen Pflege, Betreuung, Krankenpflege
  • Menschen mit Behinderung mit persönlicher Assistenz sowie deren persönliche Assistentinnen und Assistenten

Die 2. Phase

Phase zwei soll ab ca. Mitte März starten und für die Gruppe der älteren Personen und Personen mit hohen gesundheitlichen Risiken sowie Ansteckungsrisiko gelten:

  • Personen im Alter von 65–79 Jahren, abgestuft nach Alter und gesundheitlichen Risiken
  • Gruppe der Personen unter 65 Jahren mit Vorerkrankungen mit hohem Risiko gemäß der Covid-19-Risikogruppe-Verordnung, sowie im Falle einer ausreichenden Verfügbarkeit von Impfstoffen auch Menschen unter 65 mit erhöhtem Risiko bzw. deren engste Kontaktpersonen und/oder Betreuungspersonal
  • Menschen in 24-Stunden-Betreuung sowie deren Betreuungspersonen
  • Enge Kontaktpersonen von Schwangeren
  • Personal im Gesundheitsbereich der Kategorie III und IV
  • Personal in Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen und Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Ausgewählte Beschäftigte mit direktem Personenkontakt und erhöhtem Ansteckungsrisiko (etwa Polizei, Strafvollzug, Bundesheer)

Die 3. Phase

Sie soll im zweiten Quartal 2021 starten und dann kann sich die Bevölkerung generell impfen lassen.

Auch hier wird es von der Verfügbarkeit der Impfstoffe abhängen. Es wird weiterhin eine gewisse Priorisierung mit Abstufungen, etwa für Schlüsselkräfte im Krisenmanagement der Landes- und Bundesverwaltung, Schlüsselpositionen bei Energieversorgern, aber auch Beschäftigte im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Tourismus geben.

Weitere Informationen zu den Impfungen in Wien finden sie hier << öffnet in einem eigenen Fenster.

 

Mein Appell an Sie: Lassen sie sich impfen! Helfen sie bitte älteren Mitbürgern einen Termin zu vereinbaren und zu den Impfpunkten zu gelangen. Und lassen sie sich nicht verrückt machen von den vielen kursierenden (Fehl-)Informationen rund um die Corona-Impfung. Jeder Impfstoff braucht eine Zulassung, ist sicher und wenn sie Fragen dazu haben, wenden sie sich bitte an ihren Arzt.

An die Gesundheitspolitiker gerichtet: Kümmert Euch darum, dass genügend Impfstoff zur Verfügung steht und forciert die Impfstraßen. Alles Testen kann nicht so effizient sein wie ein Impfschutz.

Danke, Ihr Franz Bittner