Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder auch Nervosität – diese Beschwerden können ganz harmlose Ursachen haben. Sie können aber auch Symptome für Bluthochdruck sein. Auch Nasenbluten, Herzrasen oder Sehstörungen gelten als Anzeichen für Hypertonie, so der Fachbegriff für Bluthochdruck. Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen oder auch gar nicht wahrnehmbar sein. Das ist mitunter ein Grund warum die Krankheit oftmals lange unentdeckt bleibt.
Die Folgen sind allerdings dramatisch: Bluthochdruck ist eine Erkrankung der Blutgefäße. Wird Bluthochdruck nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt, so kann es zu einer Schädigung wichtiger Organe wie Herz, Gehirn oder Nieren kommen. Das kann in der Folge lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche oder Nierenversagen verursachen. Auch Sehstörungen bis hin zur Erblindung können die Folge sein.
Wann ist der Blutdruck zu hoch?
Bluthochdruck ist in Österreich weit verbreitet. Experten gehen davon aus, dass bereits jeder vierte Österreicher im Alter von über 40 Jahren an Bluthochdruck leidet. Dazu zählt wer einen Blutdruck von „140 zu 90 Millimeter Hg“ (Millimeter Quecksilbersäule) aufweist. Das ist ein Alarmsignal, denn der Normalwert liegt bei „120 zu 80 Millimeter Hg“.
Doch wie kommt es überhaupt dazu? Eine fett- und salzreiche Ernährung, zu wenig Bewegung sowie Alkohol, Rauchen und Stress gelten als mögliche Ursachen. Auch Diabetes, chronische Nierenerkrankungen oder eine erbliche Veranlagung stellen ein Risiko dar, an Bluthochdruck zu erkranken.
Regelmäßig den Blutdruck kontrollieren
Bei Unwohlsein und nicht eindeutigen Beschwerden sollte unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt aufgesucht werden, um die Ursachen abzuklären. Bei Verdacht auf Bluthochdruck werden die Ärztin oder der Arzt den Blutdruck nicht nur einmal, sondern mehrmals zu unterschiedlichen Tageszeiten messen, da die Werte im Laufe des Tages schwanken können.
Bestätigt sich der Verdacht und die Diagnose lautet Bluthochdruck, dann muss durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden, ob bereits Organe negativ betroffen sind. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin wird dann eine Therapie festgelegt, um die Messwerte zu senken und den Bluthochdruck in Griff zu bekommen.
Gesunder Lebensstil gegen Bluthochdruck
Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Viel frisches Obst und Gemüse sollte ab nun auf dem Speiseplan stehen. Salz gilt es, sparsam zu dosieren und auch tierische Fette sollten nur in Maßen konsumiert werden. Das gilt auch für Alkohol und Nikotin. Ganz wichtig ist aber regelmäßige Bewegung, denn das senkt den Blutdruck.
Viele wissen aber gar nicht, dass sie unter Bluthochdruck leiden! Nicht immer macht sich die Krankheit durch Beschwerden oder eindeutige Symptome bemerkbar. Die WHO empfiehlt deswegen, dass jeder Erwachsene den eigenen Blutdruckwert kennen und regelmäßig überprüfen sollte. Denn eine frühe Diagnose kann den Behandlungsverlauf und -erfolg wesentlich beeinflussen.
Wichtig zu wissen:
- der durchschnittliche Blutdruck liegt bei 120/ 80 mmHg
- Bluthochdruck liegt vor, wenn der Wert wiederholt bei 140/90 mmHg liegt
- Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall
- ein gesunder Lebensstil hilft Bluthochdruck vorzubeugen und zu vermeiden