Gegen manche Krankheiten kann man sich nur durch eine Impfung sicher schützen. Manche Menschen stehen Impfungen skeptisch gegenüber. Als Patientenombudsmann ist es mir aber wichtig, sie zu informieren, um sie vor einer langwierigen und schmerzhaften Erkrankung zu schützen.
In Österreich gibt es etwa 40.000 Fälle von Gürtelrose pro Jahr. Das führt zu unnötigen Belastungen und Beschwerden. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Erkrankungsrisiko stark an. Von 100 ansteckungsfähigen Personen erkranken 90 an Windpocken, wenn sie Kontakt zu einem Erkrankten hatten. Mit einer Impfung können sie sich leicht schützen.
Was man über Gürtelrose wissen sollte.
Das Varicella-Zoster-Virus schlummert in fast jedem von uns. Bei Kindern ist es für den Ausbruch der Gürtelrose verantwortlich. Aufgrund von Alter, Krankheit oder bestimmten Therapien kann es später im Leben als Gürtelrose (Herpes Zoster) ausbrechen. Oft schmerzhaft und langwierig. Deshalb wird allen Menschen ab 50 Jahren eine Impfung gegen Herpes Zoster empfohlen.
Gürtelrose ist eine Viruserkrankung. Sie wird durch den gleichen Erreger verursacht wie die Windpocken (Varizellen). Typisch für die Gürtelrose ist ein schmerzhafter Hautausschlag. Sie heilt in der Regel innerhalb weniger Wochen ab. Eine frühzeitige Behandlung ist jedoch wichtig, um das Risiko von Komplikationen zu verringern.
Gürtelrose kann sehr unangenehm sein.
Am häufigsten tritt die Gürtelrose im Brust- und Bauchbereich auf, aber auch Arme, Oberschenkel und Kopf können betroffen sein. Es handelt sich um eine meist sehr schmerzhafte Nervenentzündung, die meist mit einem einseitigen Bläschenausschlag einhergeht. Es kann zu schweren Komplikationen kommen.
Diese Schmerzen und die möglichen Langzeitfolgen der Gürtelrose kann man sich heute glücklicherweise durch eine Impfung ersparen. Die Impfung gegen Gürtelrose wird laut österreichischem Impfplan für alle Personen ab 50 Jahren und für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose ab 18 Jahren empfohlen – insbesondere für Personen mit Immunschwäche. Sprechen Sie mit Ihrer/em Hausärzt*in darüber, Informationen zur Impfung finden Sie hier << öffnet sich in einem eigenen Link.
Impfung gegen Gürtelrose
Derzeit sind in Österreich zwei Impfstoffe zugelassen, empfohlen wird der Totimpfstoff Shingrix. Der Totimpfstoff wird zweimal im Abstand von mindestens zwei Monaten verabreicht. Der Lebendimpfstoff Zostavax wird nicht mehr empfohlen, da er nach einigen Jahren seine Wirksamkeit verliert und bei Immunschwäche nicht geeignet ist.
Auch Personen, die bereits eine Herpes-Zoster-Infektion durchgemacht haben, sollten sich impfen lassen. Für Personengruppen mit erhöhtem Risiko, an Herpes Zoster zu erkranken
(z.B. bei schweren Grunderkrankungen, die das Immunsystem beeinträchtigen), wird die Impfung bereits ab dem 18. Lebensjahr empfohlen.
Mein Appell: Niemand ist gerne krank, und gerade im Alter sind langwierige Erkrankungen eine große Belastung. Eine Impfung schützt vor Gürtelrose und ihren Folgen. Sprechen Sie mit Menschen in Ihrem Umfeld, vor allem wenn sie über 50 Jahre alt sind. Es wäre schön, wenn es in Österreich bald weniger als 40.000 Erkrankungsfälle pro Jahr gäbe. Leider wird diese Impfung nur privat durchgeführt und ist relativ teuer. Es wäre sinnvoll, würde die Krankenversicherungen einen Zuschuss zu solch einer Impfung leisten, denn eine Behandlung gegen eine Infektion des Varicella-Zoster-Virus ist langwierig und ebenfalls teuer.