Wer wird Wiener Patientenombudsmann/-frau? Entscheiden werden das die Patienten vom 14. bis 23. Juni 2013 in Form einer SMS-Wahl. Um den Wählern die Entscheidung zu erleichtern, können sie am Donnerstag, den 13. Juni um 19.00 Uhr, also kurz vor Start zur Wahl, im Wien Museum bei einer Podiumsdiskussion die Kandidaten kennenlernen, ihre Argumente hören und mit ihnen diskutieren.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass so viele Menschen wie möglich mitstimmen“, betont Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Erstmals gebe es die Möglichkeit einer direkten Wahl eines Patientenvertreters. Die betroffenen Patienten hätten damit die Möglichkeit, selbst und autonom zu entscheiden.
Drei Kandidaten stehen zur Wahl: Franz Bittner ist ehemaliger Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse und war viele Jahre für den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger tätig. Josef Kandlhofer war bis 31. März 2013 Generaldirektor des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. Andrea Schwarz-Hausmann ist seit 2003 bei der Pensionsversicherungsanstalt tätig.
Die Vorauswahl getroffen hat eine externe Jury unter Vorsitz von Karin Gutiérrez-Lobos, Vizerektorin für Lehre, Gender & Diversity der Medizinischen Universität Wien. Insgesamt haben sich 36 Personen für die Ombudsstelle beworben.
Direktwahl per SMS
Die Stimmabgabe erfolgt per SMS. Der Wähler sendet ein SMS an die Telefonnummer 0800 60 50 40 und schreibt „1“ für Bittner, „2“ für Kandlhofer oder „3“ für Schwarz-Hausmann. Danach erhält er ein Retour-SMS, wobei er mit „Ja“ bestätigen muss, dass er über 16 Jahre alt und in Österreich wohnhaft ist sowie über eine aufrechte Sozialversicherung verfügt.
Sichergestellt wird, dass von jedem Handy nur einmal gewählt werden kann. Weiters werden keine Personendaten wie Namen, Geburtsdaten oder Sozialversicherungsnummern erfasst. Damit ist gewährleistet, dass die Wahl anonym erfolgt. Das Abschicken der SMS-Meldungen ist für die Patienten kostenlos. Gültig sind nur jene SMS, die zwischen dem 14. und 23. Juni 2013 abgeschickt werden.
Bereits seit 1. Juni werden die Patienten via Medien über die Wahl informiert. Zudem liegen in allen Wiener Ordinationen Informationsmaterialien auf. Weiters können sich Patienten online unter www.patientenwahl.at über die Kandidaten sowie den Wahlmodus informieren.
Zu den umfangreichen Aufgaben des neuen Patientenombudsmanns/-frau wird die Behandlung von Beschwerden von Personen oder deren Angehörigen über Ärztinnen und Ärzte, die Aufklärung von Mängeln oder Missständen, insbesondere in Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung der Wiener Bevölkerung, die Erteilung von Auskünften gegenüber Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten, die Prüfung von Anregungen sowie die Abgabe von Empfehlungen, insbesondere gegenüber den Organen der Ärztekammer, gehören.
Ausdrücklich gewünscht wird die Zusammenarbeit mit der Wiener Patientenanwaltschaft und weiteren gesetzlichen beruflichen Vertretungen.
(S E R V I C E – Podiumsdiskussion zur Wahl des Wiener Patientenombudsmanns/-frau: Donnerstag, 13. Juni 2013, Beginn 19.00 Uhr, Wien Museum, 1040 Wien, Karlsplatz 8; Moderation: Werner Sejka von Servus TV, Eintritt frei.)