Ab morgen, Freitag, 14. Juni bis einschließlich Sonntag, 23. Juni 2013, wird der neue Wiener Patientenombudsmann/-frau gewählt. Alle Personen, die in Österreich sozialversichert und über 16 Jahre alt sind, können per SMS für einen der drei Kandidaten stimmen.****
„Ich möchte alle wahlberechtigten Österreicherinnen und Österreicher aufrufen, ihre Stimme abzugeben“, betont Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. „Die Patienten haben in Österreich erstmals die Chance, selbst und direkt ihren Patientenvertreter zu wählen.“
Zur Wahl stehen drei Kandidaten: Franz Bittner, ehemaliger Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse, will als Patientenombudsmann Anregungen, Beschwerden und Wünsche, „raschest prüfen und im Sinne der Patienten handeln“. Josef Kandlhofer, ehemaliger Generaldirektor des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, kündigt an, „nicht um Probleme herumzureden, sondern rechtzeitig Hilfe zu leisten und zur Seite zu stehen, ehe es zu spät ist“. Und Andrea Schwarz-Hausmann, Juristin und Gesundheitsökonomien in der Pensionsversicherungsanstalt, möchte „als politisch unabhängige Vermittlerin beiden Seiten zu höchster Transparenz in allen Situationen verhelfen“.
Zwtl.: Stimmabgabe per SMS
Gewählt wird der Patientenombudsmann/-frau per SMS. Der Wähler sendet ein SMS an die Telefonnummer 0800 60 50 40 und schreibt „1“ für Bittner, „2“ für Kandlhofer oder „3“ für Schwarz-Hausmann. Danach erhält er ein Retour-SMS, wobei er mit „Ja“ bestätigen muss, dass er über 16 Jahre alt und in Österreich wohnhaft ist sowie über eine aufrechte Sozialversicherung verfügt. Das Abschicken der SMS-Meldungen ist für die Patienten kostenlos.
Sichergestellt ist, dass von jedem Handy nur einmal gewählt werden kann. Weiters werden keine Personendaten wie Namen, Geburtsdaten oder Sozialversicherungsnummern erfasst. Damit ist gewährleistet, dass die Wahl anonym erfolgt. Gültig sind nur jene SMS-Stimmen, die zwischen dem 14. und 23. Juni 2013 abgeschickt werden.
Das Wahlergebnis wird am Montag, dem 24. Juni 2013, unter notarieller Aufsicht bekanntgegeben. Der neue Patientenombudsmann/-frau soll im Herbst dieses Jahres seine Tätigkeit aufnehmen.
Zu den umfangreichen Aufgaben des neuen Patientenombudsmanns/-frau wird die Behandlung von Beschwerden von Personen oder deren Angehörigen über Ärztinnen und Ärzte, die Aufklärung von Mängeln oder Missständen, insbesondere in Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung der Wiener Bevölkerung, die Erteilung von Auskünften gegenüber Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten, die Prüfung von Anregungen sowie die Abgabe von Empfehlungen, insbesondere gegenüber den Organen der Ärztekammer, gehören.
Ausdrücklich gewünscht wird die Zusammenarbeit mit der Wiener Patientenanwaltschaft und weiteren gesetzlichen beruflichen Vertretungen. (ssch)
(S E R V I C E – Alle Informationen zu den Kandidaten und zum Wahlmodus gibt es auf www.patientenwahl.at.)