Bis jetzt mussten Patienten, die eine Computertomographie (CT)- oder Magnetresonanztomographie (MR) benötigten, dafür eine Wartezeit von bis zu zwei Monaten in Kauf nehmen. Kritik daran gibt es seit langem. Denn eine derart lange Wartezeit ist weder Patienten, die unter Schmerzen leiden, zumutbar noch jenen, die auf eine Diagnose warten. Wir haben auf den Missstand bereits im Vorjahr hingewiesen und hier gefordert, dass Termine für eine CT- oder MRT-Untersuchung in zwei bis maximal drei Wochen verfügbar sein müssen.
Erfreulich, dass jetzt die Verantwortlichen – Wirtschaftskammer und Sozialversicherung – eine Lösung im Sinne der Patienten auf den Tisch gelegt haben. Die Kostenobergrenze für Untersuchungen, die sogenannte „Deckelung“, wird dafür aufgehoben. Was bedeutet das künftig für Patienten, die einen CT- oder MRT-Termin brauchen? Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:
Kürzere Wartezeiten
Ab 2018 sollen Patienten einen CT-Termin in spätestens zehn und einen MRT-Termin in spätestens zwanzig Arbeitstagen bekommen. In medizinisch dringenden Fällen soll eine Untersuchung sogar innerhalb von fünf Arbeitstagen verfügbar sein. Das gilt für Kassen- wie auch für Privatpatienten.
Transparenz bei Wartezeiten
Darüber hinaus wurde festgelegt, dass CT- und MRT-Institute ab 1. Juli 2017 ihre Wartezeiten auf der jeweiligen Webseite veröffentlichen und laufend aktualisieren. Wer künftig einen Termin vereinbaren möchte, findet hier eine nützliche Orientierungshilfe.
Der aktuelle Rückstau in Wien, die Rede ist von 25.000 Patienten, soll bis zum Winter abgebaut werden. Die Mehrkosten für die zusätzlichen Untersuchungen, die in den nächsten Monaten anfallen werden, werden von Krankenkassen und CT/MR-Instituten gemeinsam getragen.