Eine Jury unter Vorsitz von Karin Gutiérrez-Lobos, Vizerektorin für Lehre, Gender & Diversity der Medizinischen Universität Wien, hat die Vorauswahl der drei zur Wahl stehenden Kandidaten für den Wiener Patientenombudsmann/-frau getroffen. Es sind dies Franz Bittner, Josef Kandlhofer und Andrea Schwarz-Hausmann.
Insgesamt musste die Jury aus 36 Bewerbungen durch eine Punktevergabe die für sie am besten geeigneten Kandidaten wählen.
Zwtl.: Drei Experten mit viel Erfahrung
Franz Bittner ist ehemaliger Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse und war viele Jahre für den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger tätig. Zurzeit arbeitet er als selbstständiger Berater im österreichischen Gesundheitswesen.
Der Jurist Josef Kandlhofer war bis 31. März 2013 Generaldirektor des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. Weitere Erfahrung im Gesundheitsbereich hat er durch seine langjährige Tätigkeit in der Sozialversicherungsanstalt der Bauern gesammelt.
Andrea Schwarz-Hausmann ist ebenfalls Juristin und Gesundheitsökonomin sowie seit 2002 bei der Pensionsversicherungsanstalt tätig. Nebenberuflich hält Sie unter anderem Vorträge zum Thema Recht und Qualitätsmanagement für Ärztinnen und Ärzte an diversen Akademien.
„Die Bewerbungen haben gezeigt, aus welch unterschiedlichen Bereichen die Kandidaten kommen. Das spiegelt auch das große Interesse an dieser Position wider“, betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres gleich nach dem Juryentscheid. Er sei überzeugt, dass nun in weiterer Folge die Österreicher die richtige Entscheidung für diese verantwortungsvolle Position treffen würden. „Bereits im zweiten Halbjahr 2013 wird die neue Anlaufstelle dann allen Patienten in Wien zur Verfügung stehen“, freut sich Szekeres.
Zwtl.: Umfangreiche Aufgabenstellungen warten
In erster Linie soll die Ombudsstelle im niedergelassenen Bereich bei Problemen zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Patienten vermitteln. Zu seinen/ihren umfangreichen Aufgaben wird die Behandlung von Beschwerden von Personen oder deren Angehörigen gegen Ärztinnen und Ärzte, die Aufklärung von Mängeln oder Missständen, insbesondere in Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung der Wiener Bevölkerung, die Erteilung von Auskünften gegenüber Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten, die Prüfung von Anregungen sowie die Abgabe von Empfehlungen, insbesondere gegenüber den Organen der Ärztekammer, gehören.
Ausdrücklich gewünscht wird die Zusammenarbeit mit der Wiener Patientenanwaltschaft und weiteren gesetzlichen beruflichen Vertretungen.
„Ich möchte mich bei der Jury für ihre sicher nicht ganz einfache Arbeit, unter den vielen Bewerbungen die richtigen Kandidaten auszuwählen, ausdrücklich bedanken“, betonte Szekeres. Neben der Vorsitzenden Karin Gutiérrez-Lobos waren noch der Medizinethiker Ulrich Körtner, die Journalisten Michael Kerbler und Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum, die Unternehmensberaterin Karin Schaupp, der Vorsitzende des Zukunftsfonds der Republik Österreich Kurt Scholz, TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler, Architekt Albert Wimmer, der Religionssoziologe Paul Zulehner sowie seitens der Ärztekammer Präsident Thomas Szekeres und Vizepräsident Johannes Steinhart vertreten.