| Franz Bittner

Impfen schützt vor Infektionen

Es ist den Schutzimpfungen zu verdanken, dass in Europa so gefährliche Krankheiten wie Kinderlähmung oder Pocken als ausgerottet gelten. Viele andere Infektionskrankheiten konnten so weitgehend eingedämmt werden. Doch es scheint, dass mit dem Verschwinden der Symptome und Krankheitsfälle auch die Gefahren von schweren Infektionen wie Masern oder Keuchhusten aus dem Bewusstsein vieler Menschen verdrängt wurden. Die Zahl der Impfungen geht heute wieder zurück. Die „Impfmüdigkeit“ steigt – und das nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa.

Woran liegt es, dass immer weniger Menschen den Weg zum Hausarzt bzw. Kinderarzt finden? Zum einen herrscht Verunsicherung. Gerade wenn es um Kinder geht, ist die Skepsis gegenüber einer Immunisierung weit verbreitet. Das gilt auch für Erwachsene. Zum anderen, ist vielen die Notwendigkeit regelmäßiger Auffrischungen nicht bewusst. Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Das könnte zunehmend zu einem Problem werden, denn nur eine konsequent hohe Durchimpfungsrate kann dazu beitragen, Krankheiten wie die oben genannten wirklich auszumerzen. Sonst besteht die Gefahr immer neuer Ausbrüche.

Gerade Virusinfektionen, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie Masern, Hepatitis B oder Keuchhusten, stellen nach wie vor eine Bedrohung dar. Das haben erst vor kurzem Fälle von Masern wieder deutlich gemacht. Das Virus ist hoch ansteckend, die Folgen sind weitreichend, und Komplikationen können bis zum Tod führen. Geschützt ist, wer geimpft ist – so die Empfehlung. Nicht Geimpfte sind anfällig für eine Infektion und gefährden andere. Etwa jene, die aus gesundheitlichen Gründen keine Immunisierung erhalten dürfen. Schutzimpfungen gelten als wichtige vorbeugende Maßnahme, um den Verlauf von Krankheiten für den Einzelnen, aber auch für die Allgemeinheit entscheidend zu beeinflussen.

In Österreich besteht keine Impfpflicht. Die wichtigsten Impfungen sind für Kinder bis zum 15. Lebensjahr kostenlos, darunter zum Beispiel Diphtherie, Tetanus, Hepatitis B oder Masern, Mumps und Röteln. Ein Blick in den Impfplan zeigt ein relativ dichtes Programm, vor allem in den ersten Lebensjahren. Die verbreitete Meinung dazu ist, dass in diesem Alter das Immunsystem bestmöglich auf die Abwehr möglicher Krankheiten vorbereitet werden könne.

Impfungen wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Meningokokken, werden ebenfalls empfohlen, sind aber selbst zu bezahlen. Dies ist oftmals ein Grund, Immunisierungen, die im Gratisimpfprogramm nicht enthalten sind, gar nicht erst vorzunehmen. Einige werden allerdings durch Zuschüsse in unterschiedlicher Höhe gestützt.

Einen Impfkalender gibt es übriges auch für Erwachsene, etwa jenen des Gesundheitsministeriums. Dieser informiert darüber, wann eine Impfung oder Auffrischung empfohlen wird.

Wichtig zu wissen:

  • Für  Kinder sind die wichtigsten Impfungen bis zum 15. Lebensjahr kostenlos.
  • Auch für Erwachsene gibt es einen Impfkalender.
  • Auffrischungen nicht vergessen.
  • Impfungen können Krankheiten vorbeugen.

Welche Impfungen notwendig und wann sie aufgefrischt werden müssen, erfahren Sie im Impfplan des Gesundheitsministeriums.