| Franz Bittner

Hausarztordination entlastet AKH-Ambulanzen

Gerade zu Grippezeiten und speziell während der Feiertage und Ferienzeiten kommen besonders viele Menschen in die Ambulanzen der Wiener Spitäler. Oft sind es klassische gesundheitliche Probleme, wie Infektionen der oberen Atemwege, Blutdruckprobleme, allergische Reaktionen, Ekzeme, Abszesse, Probleme mit Dauerkathetern, Notwendigkeit für das Wechseln eines Verbandes, Wirbelsäulenbeschwerden etc.
Unsere Spitäler sind aber bereits überlastet und daher kommt es zu langen Wartezeiten. Unangenehm für Patienten mit schweren Erkrankungen, aber genauso ärgerlich bei leichteren Erkrankungen, wenn man sonst nicht weiß wohin man gehen soll.
Genau dafür gibt es im Wiener AKH die sogenannte Hausarztordination oder Akutmedizinische Ambulanz (kurz AMA), betrieben vom Ärztenotdienst und auf der Ebene 6b (grüne Aufzüge) zu finden. 41 Ärztinnen und Ärzte des Funkdiensts versehen dort zwei bis drei Mal pro Monat ihren Dienst. Im Jahr 2017 wurden dort fast 21.400 Patienten betreut. 2018 waren es bis Ende August bereits fast 14.000 Patienten.
An Werktagen ist die AMA von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen ist zwischen 10.00 Uhr und 22.00 Uhr geöffnet.
Die AMA ist eine sinnvolle Entlastung der Spitäler für Menschen mit akutem medizinischen Bedarf. Und zwar für solche ohne eigenen Hausarzt oder außerhalb der klassischen Öffnungszeiten von Ordinationen.
Ich rate Ihnen: Suchen Sie sich ihren Hausarzt und bauen sie zu diesem ein Vertrauensverhältnis auf, das ist langfristig am Sinnvollsten. Wenn sie bei leichteren Beschwerden akut Hilfe benötigen, dann rufen sie zuerst beim Ärztefunkdienst (141) an und nicht bei der Notrufnummer 144. Hier wird ihnen schnell geholfen.

Ihr Franz Bittner