| Franz Bittner

Frühlingszeit ist Pollenzeit.

Wir alle freuen uns über das schöne Wetter. Für viele Menschen beginnt aber damit auch eine Leidenszeit, denn die Pollensaison ist eröffnet. Wir können auch nicht alle Erdbeerfelder, Erlen, Haselsträucher und Birken eliminieren – das ginge dann doch etwas zu weit.

Rund 1,80 Millionen Österreicher leiden unter einer Allergie. Allergien sind eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf grundsätzlich harmlose Stoffe und können in unterschiedlichen Formen auftreten. Das Vorliegen einer Allergie erhöht das Risiko, später Asthma zu entwickeln. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind stärker als andere von obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma betroffen.

Es ist praktisch unmöglich den Kontakt mit den Pollen komplett zu unterbinden, aber es gibt Möglichkeiten ihn auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu habe ich eine Reihe von Tipps und Tricks von Experten für Sie zusammengestellt.

Wichtig ist, dass sie allergische Reaktionen nicht einfach ignorieren, sondern mit allen Mitteln abklingen lassen. Denn eine Allergie hat man nicht einfach, man erwirbt sie sich. Während allergischer Reaktionen, werden die Schleimhäute durchlässiger für sogenannte allergene Moleküle. Während sie nur Augenjucken und Schnupfen bemerken, erhöht sich gleichzeitig ihr Risiko Asthma zu bekommen.

Was kann man eigentlich gegen eine Allergie unternehmen?

Da gibt es einerseits die sogenannte Immuntherapie oder Hyposensibilisierung bzw. Allergieimpfung. Gerade bei der Pollenallergie werden sehr gute Resultate erzielt, sodass 90% der Patienten weitgehende oder völlige Beschwerdefreiheit erreichen.

Bei einer Hyposensibilisierung bekommt man regelmäßig ein Extrakt jenes Allergens verabreicht (z.B. Pollen, Hausstaubmilben etc.), auf das man empfindlich reagiert. Damit soll eine bessere Verträglichkeit gegenüber den Allergenen erreicht werden. Dafür sollten sie einen Facharzt mit Zusatzbezeichnung Allergologie aufsuchen.

Anderseits gibt es die medikamentöse Therapie bei allergischen Symptomen. Diese sogenannte „symptomatische“ Behandlung mildert zwar die Symptome und unterdrückt die allergische Reaktion, die Allergie selbst wird jedoch nicht behandelt, d.h. sie verschwindet nicht.

Und dann gibt es noch die alternativen Behandlungsmethoden zur Schulmedizin. Es mag das eine oder andere Mittel vielleicht etwas Erleichterung bringen, eine Heilung dürfen sie sich aber auf keinen Fall erwarten. Auch die Akupunktur kann zwar Beschwerden lindern, aber die Ursachen der Allergie nicht beseitigen. Seien sie insbesondere bei inhalativen Allergien vorsichtig, denn wie erwähnt ist die Gefahr bei Nichtbehandlung einer Allergie, dass sich ihr Risiko für weitere Allergien verschlimmert.

Die Pollenkonzentration erreicht in der Stadt üblicherweise abends ihren Höhepunkt. Es gibt mittlerweile Schutzgitter für die Fenster, im Auto spezielle Filter und die Bewegungsfreunde sollten eine Sportbrille verwenden.

Waschen sie vor dem Schlafengehen die Pollen aus ihren Haaren und lassen sie keine getragenen Kleider ungereinigt in ihrem Schlafzimmer herumliegen.

Hier finden sie mit jeweils drei Karten pro Monat auf einen Blick, wann und wo die höchste Pollenbelastung zu erwarten ist. Ich rate ihnen solche Karte insbesondere bei der Urlaubsplanung zu nutzen. Denn dort werden die täglichen Messwerte von mehr als 300 Pollen-Messstellen in Europa gesammelt und es gibt Pollenkarten (nicht Pflanzenkarten) für die wichtigsten allergenen Pollen in ganz Europa. So finden sie ganz einfach eine sichere und geeignete Gegend für ihre Reise und können ohne Allergie in Ruhe Urlaub machen.

Mein Tipp für Sie: Lassen sie bei Verdacht auf eine Allergie einen Test bei einem Spezialisten durchführen. Eine frühzeitige Diagnose lindert ihre akuten Beschwerden. Und durch rechtzeitige Therapie kann auch das Fortschreiten der Allergie bis zu allergischem Asthma verhindert werden, besonders bei Kindern.
Ihr Franz Bittner