Rauchen. Für die einen ist es Genuss, für andere ist es leider zur Sucht geworden, manche tun es aus Gewohnheit und andere haben Angst, dass sie danach dick werden, weil sie stattdessen etwas essen.
Die Ärztekammer forderte zum Weltnichtrauchertag in einer Resolution von den im Parlament vertretenen Parteien, das Thema Nichtraucherschutz noch vor der Neuwahl auf die Tagesordnung des Nationalrates zu setzen und endlich das Rauchverbot in der Gastronomie zu beschließen.
Es kann nicht sein, dass die gewählten Volksvertreter die fast 900.000 Stimmen des Volksbegehrens „don´t smoke“ der Ärztekammer für Wien und der Österreichischen Krebshilfe im Nationalrat einfach ignorieren.
Ärztekammerpräsident Szekeres hat völlig richtig dabei auf die Tatsache verwiesen, dass ein Drittel aller Krebserkrankungen auf Rauchen zurückzuführen ist. Generelle Nichtraucherschutzbestimmungen in anderen EU-Ländern haben gezeigt, dass damit Herzinfarkte, Atemwegserkrankungen, Angina pectoris, sowie die Frühgeburtenrate und die Anzahl der zu kleinen Neugeborenen nachhaltig reduziert werden konnten.
Das Aufhören lohnt sich, und es ist nie zu spät dafür!
Vielen fällt es einfach zu schwer oder sie haben noch nicht das richtige Mittel zum Aufhören gefunden. Dabei gibt es mittlerweile so viele Möglichkeiten. Psychologische Hilfe mit dem Rauchfrei-Telefon, für Handyfans die Rauchfrei-App, eine Online-Gesundheitsplattform, die Raucherberatung und -therapie in den Gesundheitszentren der WGKK in Wien. Eine vollständige Übersicht mit Telefonnummern und Links finden sie hier.
Beim „Rauchfrei Telefon“ haben letztes Jahr rund 5.000 Raucher Beratung und Unterstützung gesucht. Ich habe dazu mit Sophie Meingassner über Rauchstopp, Prävention und langfristige Erfolge gesprochen.
Schützen wir unsere Jugend.
Gerade hier gibt es immer noch viel zu tun. Es gibt zwar einen Rückgang rauchender Jugendlicher in Österreich, im europäischen Vergleich liegt diese Gruppe aber immer noch im oberen Feld. Die wirksamsten Maßnahmen in der Prävention von jugendlichem Rauchen sind ganz klare gesetzliche Vorgaben zum Nichtraucherschutz und natürlich hohe Zigarettenpreise.
Mein Rat an Sie: Rauchen und das Aufhören sind nicht einfach Vernunftentscheidungen. Da sind viele Emotionen im Spiel. Wirklich logisch ist die ganze Diskussion schon lange nicht mehr, obwohl die Nachteile seit langem bekannt sind. Aber fast jeder Raucher kennt halt einen, der sechzig Zigaretten am Tag geraucht hat, 80 Jahre alt und noch sehr munter ist.
Wenn alle Argumente bisher nichts genutzt haben, dann sollten sie das wissen: Die Liebes- und Zeugungsfähigkeit des Mannes, wie der Frau wird durch das Rauchen drastisch reduziert. Nikotin verengt die Gefäßverengung und drosselt so die Durchblutung der jeweils benötigten Organe.
Ihr Franz Bittner