Die ÖVP dominierten Bundesländer melden sich zum Testen. Die Landesherrinnen und -herren sind der Meinung, dass ab Oktober die Gratistests der Bevölkerung nicht mehr zur Verfügung stehen sollten. Auch einzelne Ärztekammerpräsidenten haben sich dieser Meinung angeschlossen.
Die SPÖ dominierten Länder wollen die Gratistests der Bevölkerung weiter zur Verfügung stellen. Besonders der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat sich für die Beibehaltung der Test, aber dennoch für eine Verschärfung der 3G-Regeln ausgesprochen. Seine Argumente wirken überzeugender, als die der Gratistest-Gegner.
Nur vollimmunisierte Bürger sollen lt. Herrn Hacker Einlass bei Einrichtungen wie Fitnesscenters, Kinos, Museen, Nachtgastronomie, Theater, usw. erhalten. Ungeimpfte Personen – egal mit oder ohne Test – werden von diesen Einrichtungen „ausgesperrt“.
Verschiedene Argumentationen, ein Ziel
Insgesamt haben alle Politiker und Ärztekammerpräsidenten ein Ziel, dass sich so viele Menschen, wie möglich, impfen lassen. Die Wege zum Ziel differieren. Herrn Hackers Vorschlag hat aber den Vorteil, dass Infizierte (auch geimpfte Personen können Überträger sein) ausgeforscht werden. Sie können dann durch Quarantäne abgesondert werden. Die Kosten, die durch das Testen entstehen, sind im Gegensatz zu denen eines Lockdown zu vernachlässigen.
Insgesamt sind alle Vorschläge einem subtilen Impfzwang gleichzusetzen. Offenbar traut sich die Politik nicht einen Impfzwang per Gesetz zu verordnen. Der Grund für diese Angst ist mir nicht klar, würde sich doch die Politik in dieser Frage durchaus mit der Mehrheit der Bevölkerung im Einklang befinden.