| Franz Bittner

Corona-Infizierte werden immer jünger!

Die steigenden Impfungen und Tests zeigen Wirkung, die Corona Fälle gehen bei der älteren Bevölkerung endlich zurück. Soweit zu den guten Nachrichten.

Das Coronavirus ist allerdings sehr anpassungsfähig und schlägt nun bei der jüngeren Bevölkerung zu. Aktuell „erwischt“ es laut Statistik inzwischen vor allem Kinder, Jugendliche und Berufstätige. Das belegen die Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) << öffnet in einem eigenen Fenster.

 

Warum jetzt die jüngere Bevölkerung ein größeres Risiko hat.

Gerald Gingold, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien ist äußerst besorgt über die Altersstruktur jener Patientinnen und Patienten, die derzeit auf den Intensivstationen der Wiener Spitäler betreut werden. „Sie werden immer jünger und ihre Krankheitsverläufe auch immer schwerer“, warnt Gingold und fordert eindringlich „eine rasche Adaption des nationalen Impfplans“.

Es gibt einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen bei den Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Menschen bis Mitte 40 gegenüber. Das ist sehr beunruhigend, dachten wir doch bisher, dass junge Menschen ohne Vorerkrankungen wenig bis kaum gefährdet sind. Sogar bei Kindern im Alter zwischen 5 und 14 Jahren und Kleinkindern unter 5 Jahren, gehen die Infektionszahlen signifikant nach oben.

 

Wie können wir die Jüngeren besser schützen?

Die Situation ist wirklich ernst zu nehmen, denn viel zu viele Intensivpatienten sterben am Corona-Virus. Gerald Gingold bekräftigt, dass die Wiener Spitäler ausgezeichnete Arbeit leisten und Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit dem weiteren Gesundheitspersonal „alles geben“, um die Situation zu entschärfen. Trotzdem ist es so, dass aktuell von zehn Personen, die auf einer COVID-19-Intensivstation landen, drei sterben.

„Wir müssen die Anzahl der schweren Fälle minimieren, und das bedeutet, dass bei den entsprechenden Altersgruppen der Impfplan nachgebessert werden muss“, resümiert Gingold. Von der Bundesregierung fordert er eine Impfoffensive unter der jüngeren Bevölkerung – „so rasch wie möglich“. Und diese Forderung unterstütze ich ohne jeden Vorbehalt.

 

Reaktion von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker

Die Reaktion von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in seiner schriftlichen Stellungnahme mit: „Das ist ein sehr ernsthafter Vorschlag, der vieles für sich hat. Wir sollten rasch und gründlich darüber diskutieren“, ist mir zu wenig. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie müssen wir schneller und besser reagieren. Es geht um das Leben von Menschen.

Ich unterstütze Gerald Gingolds Forderungen, dass einerseits „die jüngere, arbeitende Bevölkerung mit vielen Kontakten im Berufsleben geschützt werden muss, ansonsten werden die Öffnungen eher mehr als weniger Fallzahlen bringen“.  Und dass eine Verbesserung der Impfkommunikation vor allem in Richtung der Migrationsgruppen innerhalb der Bevölkerung wichtig ist.

 

Meine Bitten an Sie: Ja, heute habe ich mehr als eine Bitte. Unterstützen sie im Freundes- und Familienkreis die Kinder und Jugendlichen. Mehr als wir glauben wollen, leiden sie unter den Auswirkungen der Pandemie und Schulschließungen. Mehr dazu erfahren sie hier.

Meine zweite Bitte ist, überzeugen sie alle Menschen in ihrem Umfeld sich impfen zu lassen. Nur wenn sich genügend Menschen impfen lassen, kommen wir endlich aus dem endlosen Kreislauf von steigenden Fallzahlen und Lockdowns. Wenn sie oder jemand den sie kennen nicht von der Impfung und deren Wirksamkeit überzeugt ist, habe ich hier und hier Informationen für sie zusammengestellt.

Danke für ihre Ausdauer und Zusammenhalt. Gemeinsam schaffen wir es.

Ihr Franz Bittner