Im Volksmund ist die chronisch obstruktive Lungenkrankheit COPD auch als „Raucherhusten“ oder „Raucherlunge“ bekannt. Betroffene leiden zumeist schon länger, oft seit Monaten oder gar schon seit Jahren, an starkem Husten. Fast immer wird dieser von Auswurf begleitet, besonders stark sind die Beschwerden nach dem Aufwachen in der Früh. Ein weiteres typisches Symptom ist Atemnot: schon bei geringer körperlicher Anstrengung geht Betroffenen sprichwörtlich die Luft aus und das Ein- und Ausatmen wird erschwert.
In Österreich leben über 400.000 Menschen mit der Diagnose chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD. Experten gehen jedoch von einer weitaus größeren Zahl aus und schätzen die Dunkelziffer auf rund 800.000 Erkrankte. Die Weltgesundheitsorganisation rechnet vor, dass die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD bis zum Jahr 2020 die dritthäufigste Todesursache in den entwickelten Wirtschaftsländern sein wird.
COPD ist eine chronische Erkrankung der Lunge, bei der die Atemwege entzündet und dauerhaft verengt sind. Als häufigste Ursache gilt das Zigarettenrauchen und somit zählen auch Passivraucher zur Risikogruppe. Ebenso wie Menschen, die verstärkt Feinstaub, Industrie- oder Autoabgasen ausgesetzt sind. Die Krankheit nimmt meist einen schleichenden Anfang. In vielen Fällen werden erste Warnzeichen wie ein länger andauernder Husten nicht ernst genommen, sodass die Erkrankung oft über Jahre hinweg unbemerkt bleibt. Mit fatalen Folgen, denn kommt es schließlich zur Diagnose, so ist es für eine Heilung meist schon zu spät. Was folgt, ist eine Therapie, die auf Medikamente setzt und eine Änderung des Lebensstils verlangt, um die Symptome zu mildern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Warum eine ambulante Reha wichtig ist
Ein wichtiger Bestandteil der Krankenbehandlung ist die Ambulante Pneumologische Rehabilitation. Denn nicht nur die Lunge, sondern der gesamte Körper einschließlich der Psyche wird mit fortschreitender COPD in Mitleidenschaft gezogen. In solchen Einrichtungen werden COPD-Patienten von einem interdisziplinären Ärzte- und Therapeutenteam betreut. Die Basis der Rehabilitation ist das Ausdauertraining. Weiters wird die Muskulatur des Oberkörpers und die Atemmuskulatur durch Krafttraining sowie durch Bewegungs- und Koordinationsübungen gestärkt. Das Ziel für die Betroffenen ist, ihre Erkrankung soweit in den Griff zu bekommen, dass sie ihren Alltag wieder möglichst selbständig bewältigen können.
Beschränkter Zugang zur ambulanten Reha
Eine Rehabilitation muss zunächst beantragt und sodann bewilligt werden. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt stellt einen Antrag auf pneumologische Rehabilitation bei der zuständigen Sozialversicherung. Wird dem Antrag stattgegeben, dann übernimmt der Krankenversicherungsträger die Kosten.
Das Problem derzeit: Vor allem ältere Personen sind auf die ambulante Rehabilitation angewiesen. Doch gerade Anträge von älteren Menschen werden oft abgelehnt und diese Kranken haben auch keine Möglichkeit sich gegen die Ablehnung zu wehren, da wir auf Rehabilitation keinen Rechtsanspruch haben und auf die „soziale“ Haltung von Pensions- oder Krankenversicherung angewiesen sind. Ein Zustand der in der Zwischenzeit unerträglich für die Betroffenen geworden ist. Es wäre das Sozial- und Gesundheitsministerium, wie auch die Selbstverwaltungen der Sozialversicherungen längst gefordert, ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.